St. Foillan , Aachen

Beschreibungen und Bilder zu St. Foillan in Aachen

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St. Foillan (Aachen)

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St. Foillan ist eine Stadtpfarrkirchen der Stadt Aachen. Sie befindet sich in unmittelbarer Domnähe im Bereich der Fußgängerzone und ist nur durch eine schmale Gasse vom Dom getrennt. St. Foillan ist die einzige Kirche im deutschsprachigen Raum, die dem Heiligen St. Foillan geweiht wurde. Dies gilt als Indiz dafür, dass die Missionierung des Aachener Raumes von Westen her erfolgte.

Historie

Nach der Errichtung des Aachener Doms um das Jahr 800 feierten die Privilegierten und Stiftsherren des damaligen Reiches ihre Gottesdienste in diesem Gotteshaus, während der normale Bürger auf andere Kirchen ausweichen musste. Aus diesem Grunde wurde um 1180 an der Stelle der heutigen Pfarrkirche St. Foillan ein Gotteshaus gleichen Namens errichtet. Dieses existiert heute nicht mehr.

Nachdem der Dom durch eine Erweiterung des Seitenschiffs im Jahre 1414 deutlich vergrößert wurde, strebten auch die Bürger Aachens nach einem Neubau ihrer inzwischen zu klein gewordenen Kirche. Aus diesem Grunde wurde ein dreischiffiger gotischer Neubau von St. Foillan errichtet und 1482 eingeweiht. Von ihm sind bis heute noch einige Teile erhalten geblieben. Wesentlich ist jedoch, dass durch die Erweiterung des Doms beide Gotteshäuser extrem nahe zusammen rückten und nur durch eine schmale Gasse getrennt blieben. Um den optischen Eindruck der Enge nicht noch zu verstärken, wurde der neu errichtete Kirchturm von St. Foillan untypisch an der Südseite errichtet. Ein Turm zur üblicherweise gewählten Westseite wäre dem Dom viel zu nahe gerückt. Eine Folge dieser Entscheidung ist, dass der Kirchturm für die normalerweise aus Richtung Dom blickenden Besucher kaum erkennbar ist.

Das heutige Aussehen der Kirche hat wenig mit dem der damaligen Zeit zu tun. Lediglich Reste des Chors, Teile der Fassade und wenige weitere Bereiche sind erhalten geblieben. Die übrigen Fassadenteile und der Turm stammen aus dem Jahr 1888 beziehungsweise sind neueren Datums. Hierfür sind u. a. zahlreiche Brände verantwortlich, die die Kirche extrem beschädigt hatten. Den größten Schaden richtete ein Bombenangriff am Osterdienstag 1944 an. Hierbei wurde die Kirche fast völlig zerstört.

Erst 1956/1958 erfolgte der Wiederaufbau des Gotteshauses, wobei die erhalten gebliebenen gotischen Teile zu einem neuen Ganzen verschmolzen wurden.

Architektur

Als zentraler Blickfang befindet sich in der Mitte des Chorraumes der Altar aus dem Jahr 1962. Er wurde von Klaus Iserlohe gestaltet und besteht aus Granit. Das umlaufende Relief zeigt 32 Szenen aus der Heilsgeschichte.

Über dem Altar befindet sich ein großes Bronzekreuz mit Emaillebeschichtung, das ebenfalls aus dem Jahr 1962 stammt. Es wurde von Egino Weinert geschaffen und zeigt auf der Vorderseite Szenen der Kreuzigung, auf der Rückseite das Lamm Gottes.

Das Tabernakel als achteckiger Altaraufsatz, stammt aus dem Jahre 1962 und wurde vom gleichen Künstler gestaltet. Emaillearbeiten auf der Außenseite zeigen Szenen aus dem Leben Jesu.

Für den Lichteinfall ins Gotteshaus sorgen u. a. drei große Mittelfenster im Chorraum. Sie stammen aus dem Jahr 1958 und wurden von Wilhelm Buschulte erstellt. Abgebildet sind Szenen aus der geheimen Offenbarung des Johannes. Als Motive zeigen das große Westfenster in einer Farbkomposition das Thema: "Das Heil (rot) in der Geschichte". Dargestellt sind der Schöpfungsakt, die Menschwerdung Gottes und die endzeitliche Vollendung.

Der Ambo aus dem Jahre 1966 wurde von Klaus Iserlohe gestaltet und besteht aus Blaustein. Die Reliefs zeigen, wie das Wort Gottes zu den Menschen kam sowie die sieben Schmerzen Mariens.

Zahlreiche Gemälde schmücken den Innenraum der Kirche. So stammt ein Ölgemälde aus dem Jahre 1901/1902 vom Aachener Maler August von Brandis. Es stellt in einer fröhlichen, südländisch geprägten Szene die Hochzeit zu Kana dar.

Ein weiteres Werk von August von Brandis zeigt die Grablegung Christi. Symbolisch befindet sich in der Kirche die Osterkerze vor diesem Gemälde, um den Übergang zwischen Grablegung und Auferstehung darzustellen.

Zwei weitere Gemälde sind deutlich älter. Abraham Campenhout, ein Rubensschüler schuf das Gemälde Madonna mit Kind im Jahr 1649. Bei der ebenfalls in der Kirche als Gemälde gezeigten Schwarzen Madonna handelt es sich um die Kopie eines Gemäldes des als Original in Brünn ausgestellten Werkes von ca. 1700.

Zu den bemerkenswertesten Skulpturen in St. Foillan gehört die Schöne Madonna. Sie wurde im südlichen Seitenschiff in einem Altar aufgestellt. Die Madonna stammt aus dem Jahre 1410 und ist ein Beispiel der spätgotischen Plastik mit ausgeprägt weichen, eleganten Formen.

Die Holzfigur Ecce Homo aus dem 16. Jahrhundert zeigt den gegeißelten Jesus mit Dornenkrone. Die Figur, die auch den Namen Schmerzensmensch trägt, entspricht der Bibelszene, in der Pilatus dem Volk zuruft: "Ecce Homo – Seht, welch ein Mensch!"

Deutlich neueren Datums ist der in der Kirche vorhandene Kreuzweg. Dieser besitzt, anders als üblich, 16 statt 14 Stationen, da nicht die Grablegung sondern die Auferstehung das Ende des Kreuzweges darstellt. Die Stationen sind ein Nachguss aus der Kiliansgruft im Würzburger Neumünster. Die Stationen des Kreuzwegs wurden 1987 angefertigt.

Wichtige Ereignisse:

Der Dominikanermönch Johann Tetzel predigte 1507 in St. Foillan den Ablass.

Anlässlich der Krönung Karls V. zeichnete Albrecht Dürer im Jahr 1520 St. Foillan zusammen mit Rathaus und Dom.

1848 wurde in St. Foillan erstmals in einer Pfarrkirche eine Maiandacht gefeiert.

Literatur

Olaf Winkler über die Architektur von St. Foillan, "... in die Jahre gekommen St. Foillan Aachen" Leo Hugoet (1925 - 1982)
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Gesamtbewertung St. Foillan

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